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Morbus Basedow

Diese Autoimmunerkrankung ist die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion. Es kommt zu einer immunologisch bedingten Stimulation des TSH Rezeptors, welcher an der Außenseite der Schilddrüsenzelle liegt. Somit erhält die Schilddrüse das permanente Signal Hormone zu produzieren und es entsteht die Schilddrüsenüberfunktion. Auch hier sind Frauen wesentlich häufiger betroffen als Männer und es besteht eine familiäre Vorbelastung (Prädisposition), welche durch äußere (exogene) Faktoren verstärkt werden.

Der Morbus Basedow äußert sich durch das plötzliche Auftreten von Symptomen der Schilddrüsenüberfunktion, oft zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr.

Zusätzlich zu der Überfunktion kann es zu einer Augenbeteiligung (Endokrinen Orbitopathie) kommen.

Die Symptome
  • Fremdkörpergefühl
  • Lichtempfindlichkeit
  • vermehrter Tränenfluss und Druck im Auge über
  • geschwollene Lider bis hin zur
  • Entwicklung von Doppelbildern

Als Merseburger Trias bezeichnet man das gemeinsame Auftreten von Struma (Kropf), Exophtalmus (hervortreten des Augapfels) und Tachycardie (beschleunigter Herzschlag)

Für die Erstellung der Diagnose ist die Anamnese, der Ultraschall und die Laborbestimmung besonders wichtig, auch die Szintigraphie gibt nützliche Hinweise.
Der Ultraschall weist meist Zeichen der Entzündung auf, die Schilddrüse ist meist vergrößert.

Im Labor zeigt sich ein niedriges TSH, die freien Hormone und die Schilddrüsen-Antikörper sind erhöht. Wichtig ist hier der TSH-Rezeptor Antikörper (TRAK) welcher zur Differentialdiagnose zu anderen Schilddrüsenüberfunktionen herangezogen wird.

Der Morbus Basedow wird konservativ mit Medikamenten behandelt bei rezidivierenden Auftreten kann an eine Radiojodtherapie oder Operation gedacht werden.

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