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Schilddrüsen-Medikamente

Schilddrüsenerkrankungen, Unter- oder Überfunktionen, können sich durch eine Vielzahl von Beschwerden bemerkbar machen und unbehandelt zu Problemen führen.
Grundsätzlich werden in der medikamentösen Therapie von Schilddrüsenerkrankungen zwei unterschiedliche Wirkstoffgruppen, die Schilddrüsenhormontabletten und die Thyreostatika, eingesetzt.

Schilddrüsen-Hormontabletten

enthalten meist nur das inaktive Hormon T4 (Thyroxin) und werden in erster Linie bei Unterfunktionen eingesetzt.

Nebenwirkungen:
Bei richtiger Dosierung sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, bei Überdosierung kann es jedoch zu einer medikamentenbedingten Schilddrüsenüberfunktion kommen.

Die richtige Einnahme:
Nehmen Sie bitte Ihre Schilddrüsentablette täglich morgens auf nüchternen Magen ein. Der Abstand zur nächsten Nahrungsaufnahme sollte 30 Minuten nicht unterschreiten.
Sollten Sie die Einnahme der Tablette einmalig vergessen, sind aufgrund der Depotwirkung des Hormons, keine wesentlichen Auswirkungen zu erwarten. Ein häufiges Auslassen des Medikaments bedeutet allerdings, dass Sie zu wenige Schilddrüsenhormone zuführen und es besteht die Möglichkeit einer Unterfunktion.

Am Tag der Untersuchung:
sollten Sie bitte Ihre Schilddrüsenhormontablette nicht einnehmen, da dies Laborwerte beeinflusst.

Schwangerschaft:
Sollten Sie bereits in Behandlung sein und Schilddrüsenhormontabletten einnehmen, setzten Sie bitte die Therapie fort und vereinbaren Sie einen Termin in meiner Ordination, damit die Dosis angepasst werden kann.

Thyreostatika

hemmen die Produktion von Schilddrüsenhormonen und werden bei Überfunktionen eingesetzt. Unter laufender Therapie sind regelmäßige, oft engmaschige Laborkontrollen notwendig.

Nebenwirkungen:
Thyreostatika sind wichtige und gute Medikamente, die im Falle einer Schilddrüsenhormonüberproduktion auch notwendig sind. Wie bei anderen Medikamenten auch können Nebenwirkungen auftreten.

Die wichtigsten Nebenwirkungen sind:

  • Die Agranulozytose ist eine sehr selten, aber sehr schwere Komplikation. Es bedeutet einen Abfall der weißen Blutkörperchen. Die Agranulozytose geht mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber und Halsschmerz einher. Sollten diese Symptome unter Thyreostatikatherapie auftreten, muss so rasch wie möglich eine Laborkontrolle erfolgen.
  • Eine Leberschädigung, dies macht sich z.B. durch Gelbsucht bemerkbar, kann unter Thyreosatatikatherapie auftreten, daher sollte regelmäßig eine Laborkontrolle erfolgen.
  • Exanthem (Hautauschlag), Hautrötung oder Juckreiz sind die häufigsten Nebenwirkungen, sie können ein Zeichen einer allergischen Reaktion sein und lassen sich meist gut behandeln.
  • Magen-Darm Beschwerden, Muskel oder Gelenksschmerzen

Sollten unter der Therapie Nebenwirkungen auftreten, kontaktieren Sie mich bitte unverzüglich. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den Beipacktext.

Die richtige Einnahme:
Thyreostatika müssen NICHT auf nüchternen Magen und können somit auch im Laufe des Tages eingenommen werden. Da Thyreostatika ihre Wirkung im Körper recht schnell entfalten und keine Depotwirkung haben, ist es notwendig diese Medikamente sehr regelmäßig und laut ärztlicher Empfehlung einzunehmen.

Am Tag der Untersuchung.
Im Gegensatz zu Schilddrüsenhormonen ist es nicht notwendig Thyreostatika am Untersuchungstag zu pausieren. Im Gegenteil, bitte setzten Sie die Therapie, wie mit mir besprochen, fort.

Schwangerschaft:
Unter manchen Umständen ist eine Thyreostatikatherapie auch während einer Schwangerschaft notwendig, bitte kontaktieren Sie mich diesbezüglich.

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