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Schilddrüsentumore

Schilddrüsentumore sind Neubildungen im Schilddrüsengewebe, die vom Körper nicht benötigt werden oder sogar schaden . Es kann zwischen gutartigen (benignen) und bösartigen (malignen) Schilddrüsentumoren unterschieden werden.

Die Beschwerden, die Diagnose und die Therapie der verschiedenen Schilddrüsentumore hängen davon ab, ob es sich um einen gutartigen oder einen bösartigen Schilddrüsentumor handelt und, falls es ein bösartiger Schilddrüsentumor ist, um welchen, der unten aufgezählten, es sich handelt.

Gutartige Schilddrüsen Knoten

Diese sollten regelmäßig mittels Ultraschall kontrolliert werden. Eindeutig gutartige Tumore stellen KEINE Operationsgrund (Operationsindikation) dar, vorausgesetzt sie verursachen dem Patienten keine Beschwerden.

Ausnahme: follikuläre Neoplasie!
Diese ist meist gutartig, aber die Differenzierung zwischen gutartig und bösartig ist nur durch eine histologische Untersuchung nach der Operation möglich.

Papilläres Schilddrüsen-Karzinom PTC

Das häufigste Schilddrüsen Karzinom von dem eher junge Patienten betroffen sind. Streuherde (Metastasen) finden sich hier eher lokal im Lymphknoten.

Therapie:
In Abhängigkeit vor allem von der Tumorgröße: Operation, Radiojodtherapie, lebenslange Suppressionstherapie (Unterdrückungstherapie) mit Schilddrüsen Hormonen.

Nachsorge:
erst halb jährliche und später jährliche Kontrollen mittels Ultraschall und Labor, hier spielt vor allem der Tumormarker Tg eine wichtige Rolle.

Prognose
Ist je nach Tumor-Größe, Tumor- Ausbreitung und Alter des Patienten sehr gut.

Follikuläres Schilddrüsen-Karzinom FTC

Ist das zweit häufigste Schilddrüsen Karzinom. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Streuherde (Metastasen) finden sich eher in Lunge, Knochen und Gehirn.

Therapie:
Operation, Radiojodtherapie, eventuell lebenslange Suppressionstherapie mit Schilddrüsen Hormonen.

Nachsorge:
erst halb jährlich und später jährliche Kontrollen mittels Ultraschall und Labor, hier spielt vor allem der Tumormarker Tg eine wichtige Rolle.

Prognose:
ist je nach Tumorgröße, -ausbreitung und Alter des Patienten gut.

Medulläres Schilddrüsen-Karzinom MTC

Ist selten und macht nur 5 – 10% aller Schilddrüsen Karzinome aus. Etwa 25% der MTC haben genetische Komponente, d.h. sie treten familiär gehäuft auf.  Dieses Karzinom entsteht in C-Zellen, die keine Aufgabe in der Schilddrüsenhormonproduktion haben.

Wenn die familiäre Form des MTC auftritt, sollte eine Genanalyse erfolgen.

Streuherde (Metastasen) finden sich in lokalen Lymphknoten und auch in anderen Organen z.B. der Leber

Therapie:
Operation, wenn nötig lokale Bestrahlung.

Nachsorge:
regelmäßige Kontrollen mittels Ultraschall und Labor, hier spielt vor allem der Tumormarker Calcitonin eine wichtige Rolle.

Prognose:
Ist abhängig von Tumorgröße, – ausbreitung und Alter des Patienten

Anaplastische Schilddrüsen-Karzinom bzw. undifferenziertes Schilddrüsen-Karzinom

Ist sehr selten und macht nur etwa 5% der SD Karzinome aus. Es sind eher ältere Patienten betroffen.

Das anaplastische Karzinom wachst schnell und aggressiv.

Therapie:
Operation. Eine Radiojodtherapie ist oft nicht sinnvoll.

Prognose:
Die Prognose des anaplastischen Karzinoms ist oft schlecht.

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