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Laboruntersuchungen von Schilddrüsen-Hormonen und Schilddrüsen-Antikörpern

Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Schilddrüsen-Diagnostik ist die Laboruntersuchung.

Dabei wird der Spiegel von untenstehenden folgenden Hormonen, Blutbestandteilen und Antikörpern gemessen:

Schilddrüsen-Hormone

TSH

Standardmäßig wird die Konzentration des Hormons TSH gemessen, das die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone ins Blut reguliert. Ein erhöhter Wert weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion ein zu niedriger Wsert auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin.

Freies T3 (fT3) und Freies T4 (fT4)

T4 und T3 sind Schilddrüsenhormone. Der größte Teil der beiden Hormone liegt eiweißgebunden (als Hormonspeicher) im Blut vor und dadurch sind diese nicht im Körper wirksam. Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion bieten nur die freien (nicht an Eiweiß gebundene) Hormone.

Die Bestimmung dieser Werte dienen der Überprüfung der Schilddrüsenfunktion bei Verdacht auf Schilddrüsenüber- oder –unterfunktion.

Calcitonin

Das Calcitonin senkt den Blut-Kalzium Spiegel, hemmt dadurch den Kalziumabbau des Knochen und fördert die Ausscheidung von Kalzium über den Urin.
Die Herstellung und Abgabe wird durch die Kalzium-Konzentration im Blut reguliert. Liegt eine hohe Kalziumkonzentration im Blut vor wird vermehrt Calzitonin freigesetzt. Ist die Kalziumkonzentration nieder, wird wenig Calcitonin gebildet.

Der Calzcitoninwert ist für die Abklärung von szinitgrafisch festgestellten kalten Knoten in der Schilddrüse wichtig und wird als Verlaufsmarker bei medullären Schilddrüsenkarzinomen herangezogen.

CEA (Abk. Für das Eiweiß Carcino-Embryonales Antigen):

Der CEA Wert ist ein Tumormarker und kann auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom hinweisen. Bei gesunden Menschen ist der Wert sehr gering.

Thyreoglobulin (TG)

Thyreoglobulin ist ein Protein welches für die Bildung aber vor allem die Speicherung von Hormonen notwendig ist. Es wird von der Schilddrüse selbst gebildet.

Der Tg-Wert kann aus verschiedenen Gründen erhöht sein und  wird als Verlaufsmarker bei follikulären und papillären Schilddrüsenkarzinomen benötigt.

Schilddrüsen-Antikörper

TPO AK = Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase

Standardmäßig wird die Konzentration des Hormons TSH gemessen, das die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone ins Blut reguliert. Ein erhöhter Wert weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion ein zu niedriger Wert auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin.

Die Peroxidase ist ein Enzym, das für die Hormon Produktion wichtig ist und bei Autoimmunthyreopathien erhöht ist. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnose.

Erhöhte TPO AK Werte sind zu finden bei:

  • Ca 90% der Hashimoto Thyreoiditis (Link)
  • 70-80% des Morbus Basedow (Link)

Tg – AK (=TAK) = Antikörper gegen Thyreoglobulin

Thyreoglobulin ist ein Protein welches für die Bildung aber vor allem die Speicherung von Hormonen notwendig ist. Bei Autoimmunthytropathien*, bildet das Immunsystem Antikörper gegen dieses Protein und die kann man im Blut messen.

Tg – AK spielen auch eine wichtige Rolle in der Tumornachsorge von papillären und follikulären Karzinomen.

Erhöhte Tg AK Werte sind zu finden bei:

TRAK = TSH Rezeptor Antikörper

Ist bei Morbus Basedow erhöht und spielt eine wichtige Rolle für die Differentialdiagnose* bei anderen Schilddrüsenüberfunktionen (Hyperthyreosen).

Der TSH Rezeptor liegt an der Außenwand der Schilddrüsenzelle. Bei einem Morbus Basedow bildet das Immunsystem Antikörper gegen diesen Rezeptor und stimuliert ihn, dadurch werden unkontrolliert Hormone produziert.

Bitte beachten Sie:
auch „Gesunde“ können Antikörper Erhöhungen haben, zur richtigen Diagnosestellung ist die umfassende Untersuchung:  Anamnese, Ultraschall und Labor wichtig.

* Autoimmunthytropathien: Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, wobei Antikörper des Immunsystems gegen das Schilddrüsengewebe gerichtet werden.

* Differentialdiagnose: Alle Erkrankungen die alternativ als Erklärung für die erhobenen Symptome oder Befunde in Betracht zu ziehen sind.

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