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Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis)

Sämtliche Formen der Schilddrüsenentzündung sind gut behandelbar und verlaufen bei rechtzeitiger Diagnose und fachärztlicher Behandlung in der Regel komplikationslos.

 

Die akute Schilddrüsenentzündung

Eitrige Thyreoiditis
ist sehr selten. Bei einer meist bakteriellen Entzündung im Kopf / Halsbereich (z.B. Mandelentzündung, Mittelohrentzündung, Halsentzündung) können Keime in die Schilddrüse gelangen und eine eitrige Infektion auslösen

Nichteitrige Thyreoiditis
durch Verletzungen, Strahlen- oder Radiojodtherapie verursacht. In ca. 1% der Fälle wird die Entzündung nach einer Radiojodtherapie oder der Strahlentherapie eines Tumors diagnostiziert

Symptome der akuten Schilddrüsenentzündung:
• Starke Halsschmerzen (strahlen Richtung Ohren, Schläfen und Kiefer bzw. Richtung Brust aus)
• Druckempfindlichkeit
• Schwellungen, Wärmegefühl und Hautrötungen im Bereich der Schilddrüse
• Schluckbeschwerden
• Heiserkeit
• Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich
• Erhöhte Temperatur bis zu Fieber
• Allgemeines Krankheitsgefühl

Subakute Schilddrüsenentzündung - granulomatöse Thyreoiditis de Quervain

Der Begriff Subakut beschreibt den langsameren Beginn und längeren Verlauf (mehrere Monate bis zu einem Jahr) der Schilddrüsenentzündung. Sie tritt gehäuft in Verbindung mit viralen Infekten im HNO Bereich oder der Atemwege auf. Zu Beginn entwickeln die Patienten eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die später in eine meist transiente Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) übergeht.

Symptome der subakuten Schilddrüsenentzündung:
• Starke Halsschmerzen (strahlen Richtung Kopf und Ohren bzw. Richtung Brust aus)
• Druckempfindlichkeit
• Klinische Zeichen einer Schilddrüsenüberfunktion (Unruhe, Schwitzen, Schlafstörungen, Zittern, Gewichtsverlust)
• Schwellungen, Wärmegefühl und Hautrötungen im Bereich der Schilddrüse
• Schluckbeschwerden
• Heiserkeit
• Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich
• Erhöhte Temperatur bis zu Fieber
• Allgemeines Krankheitsgefühl

Chronische Schilddrüsenentzündung

Lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto:
Das körpereigene Abwehrsystem greift das Gewebe der Schilddrüse an und schädigt es. Meistens erkranken die Patienten zuwischen dem 30 und 50. Lebensjahr. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer.

Diese Art der chronischen Schilddrüsenentzündung verläuft schleichend und schmerzlos. Die Symptome sind oft nicht klar der Krankheit zuordenbar (unspezifisch) und werden deshalb oft spät und zufällig erkannt. Da meist Frauen zu Beginn der Wechseljahre betroffen sind und die Symptome auch auf Wechseljahrbeschwerden hinweisen wird die Schilddrüsenentzündung leicht übersehen. Sie ist die häufigste Ursache für eine entstehende Schilddrüsenunterfunktion und es erhöht die Entwicklung von bösartigen (malignen) Tumoren.

Unspezifische Symptome:
• Leistungsschwäche
• Konzentrationsschwäche
• Antriebslosigkeit
• Depressive Verstimmung
• Unerfüllter Kinderwunsch
• Gesteigertes Schlafbedürfnis
• Gewichtszunahme
• Trockene Haut und brüchige Nägel

Chronisch invasiv-fibröse Thyreoiditis Riedel (Riedel-Struma)

Die Riedel-Struma ist eine sehr seltene Form der Schilddrüsenentzündung. Dabei wird das Gewebe der Schilddrüse zerstört und bindegewebsmäßig umgebaut. Es kommt zudem oft zu einem Einwachsen der Schilddrüse in das umliegende Gewebe. Die Riedel-Struma tritt gehäuft im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Vier von fünf Erkrankten sind Frauen.

Durch fortschreitende Vermehrung des Bindegewebes (Fibrosierung) entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Mögliche Komplikationen
• Verengung der Atemwege
• Atembeschwerden
• Schluckbeschwerden
• Veränderung des Stimmbandnervs

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